Ein gegenseitiger Klassenaustausch
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Exchange form: Reciprocal meeting
Topic: Languages, Sport and physical activity
Language: German, French
Während eines ganzen Schuljahres standen zwei 6. Klassen (8H) aus Cressier NE und Buchs AG in regem Austausch. Sie sandten sich in Tandems monatlich Postkarten. Ein erstes Kennenlernen fand via Videokonferenz statt, und am Ende des Schuljahres gipfelte der Austausch in zwei Treffen. Eines fand in der Deutschschweiz und eines in der Romandie statt.
Im Zentrum dieser zwei Begegnungen standen die zahlreichen, spielerischen Sprechanlässe, die zum Austausch anregen sollten. Die Sprachspiele kannten die beiden Klassen aus dem jeweiligen Fremdsprachenunterricht. Als zweiter Fokus brachten die Schülerinnen und Schüler einander die jeweilige Sprachregion näher.
Das Kennenlernen und die Treffen fanden folgendermassen statt:
Alle Kinder erhielten nach den Sommerferien ein- oder mehrere Tandempartner/innen zugeteilt. Die Klasse aus Cressier verfasste die Briefe jeweils in Deutsch, die Klasse aus Buchs in Französisch. Es entzückte die Kinder zu sehen, welche Fehler den Kindern unterliefen, die «ihre» Sprache als Fremdsprache lernten.
Im zweiten Semester des Schuljahres lernten sich die Schülerinnen und Schüler via Videokonferenz näher kennen. Ziel dieses virtuellen Treffens war, engere Beziehungen zu knüpfen, und dass alle Schülerinnen und Schüler in der jeweiligen Fremdsprache zu Wort kamen. In einer ersten Runde stellten sich die Kinder aus Cressier auf Deutsch vor. Sie nannten den Namen ihrer Tandempartner:in. Das angesprochene Kind aus der Deutschschweiz stellte sich anschliessend auf Französisch vor. In der zweiten Runde stellte jedes Kind seinem Brieffreund/seiner Brieffreundin eine Frage. Diese Fragen hatten die Lehrpersonen in Absprache untereinander und mit den Kindern vorbereitet. Dies gab den Kindern Struktur und Sicherheit, was die Aufregung und die Unsicherheit vor dem ersten Aufeinandertreffen nahm.
Das erste Treffen
Das erste Treffen in «echt» fand in der Deutschschweiz statt. Die Klasse aus der Romandie traf am späteren Morgen in Aarau ein und wurde dort von der Deutschschweizer Klasse in Empfang genommen. Nach einigen Kennenlernspielen wurden die Kinder zusammen mit ihren Tandempartner:innen in Vierergruppen eingeteilt. Diese Quartette erkundeten via Schnitzeljagd die Stadt Aarau. Fragen auf Französisch und Deutsch regten den Austausch zwischen den Schülerinnen und Schülern an.
Rückblickend wäre diese Aktivität wohl eher für den zweiten Austauschtag geeignet gewesen. Die Schüler:innen kannten sich noch nicht so gut, es war ein neuer Ort, eine neue Sprache. All diese Eindrücke überwältigten einige Kinder, und allein loszuziehen war etwas viel verlangt.
Die am Zielort eingetroffenen Gruppen vergnügten sich mit Volleyball, bevor alle gemeinsam picknickten und anschliessend in die Badi gingen. Der Nachmittag klang für die beiden Klassen in der Badi bei sportlichen Aktivitäten (Baden, Fussball- und Pingpongspielen) aus.
Das zweite Treffen
Der zweite Austauschtag fand einige Wochen später in der Romandie statt. Ein kurzes Aufwärmspiel zum Ankommen fand am Bahnhof in Neuchâtel statt, bevor es zur Minigolfanlage ging. Um den kommunikativen Austausch zu fördern, teilten wir die Gruppen nicht nach Brieftandem ein, sondern nach unseren Beobachtungen, wer sich mit wem gut verstanden hatte. Der Plan ging auf. Das Minigolfspielen war ein grosser Erfolg. Die Kinder amüsierten sich und verfolgten gemeinsam ein Ziel. Sie feuerten sich gegenseitig in einem wilden sprachlichen Mischmasch auf Deutsch und Französisch an, zählten in beiden Sprachen und überwanden die Sprachbarrieren. Zum Mittagessen gingen die beiden Klassen zurück nach Cressier. Die Wartezeit am Bahnhof wurde dabei mit «Ich sehe was, was du nicht siehst» überbrückt. Auf dem Sportplatz und in der Turnhalle vermischten sich die Kinder anschliessend, um verschiedene Sportarten auszuüben. Als Nachmittagsprogramm hatte die Klasse aus Cressier einen Rundgang in ihrem Dorf vorbereitet. In kleinen Gruppen präsentierte die welsche Klasse auf Deutsch verschiedenen Orte.
Den Kindern war es wichtig, dass sie danach noch einmal etwas Zeit hatten, gemeinsam zu spielen. Die sportlichen Aktivitäten haben sich neben den verschiedenen Sprechanlässen bewährt, da sich alle Schülerinnen und Schüler ohne grössere sprachliche Anstrengung näherkommen konnten. Zum Abschluss überraschte die Klasse aus Cressier ihre Partnerklasse aus Buchs mit selbstgebackenen Kuchen und begleitete sie anschliessend an den Bahnhof. Der Austausch endete mit zufriedenen, ausgetobten und fröhlichen Kindern.
BackSchools/Organizations
-
Collรจge de Cressier
Elementary school
French -
Primarschule Risiacher
Elementary school
German